stolz sein auf seine Abstammung ist gesund. Man sagt "Ar-rudchu3 ila al-assli Fadhila" الرجوع إلى الأصل فضيلة- Die Rückkehr zu den Wurzeln ist eine Tugend - Der Islam ist klar in dieser Hinsicht.
Vers 13 Al hudschurat:
"O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Vِölkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen mِöget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig"
Dagegen halte ich nichts vom "Ethnozentrismus" und besonders Nationalismus finde ich sehr gefährlich. Beispiele in der Geschichte sind Legion.
"Sippendenken" ist, glaube ich, ein "echtes Problem" in unserer Gesellschaft. So lange wir in der Art denken, kann unsere Gesellschaft keinen Fortschritt erleben. Das ist auch ein Problem der sogenannten 3. Welt insgesamt.
Nehmen wir das Beispiel von Syrien: Die Verfassung wurde in Punkto Alter des Kandidaten extra geändert, nur damit der Sohn Al-Assads an die Macht kommt. In den anderen Ländern ist es auch nicht anders (Ägypten)
...also ich kann ja eigentlich nichts dazu sagen, da ich ja deutsche bin. ich weiß nur, dass mein mann immer sagt, dass oran "die" stadt ist und alle anderen mehr oder weniger "hinterwäldler".
hier in deutschland habe ich auch so ein bisschen lokalpatriotismus entwickelt, seit ich nicht mehr in thüringen lebe.
Siehst Du? Diese Einstellung ist sehr verbreitet. Ein Stadtbewohner meint, er sei der Herr und die anderen betrachtet er von oben herab. Es sind für ihn "Bauern" und "Ignoranten", über die man lacht. Das nenne ich einfach "Überheblichkeit". Eine Frage, die Du ihm stellen sollst: "aus welchem Dorf er bzw. sein Vater denn abstamme". Man lacht viel über Leute aus Mascara, wer weiss, vielleicht ist er auch M3asakri? Ich hab' nichts gegen M3askris
"hier in deutschland habe ich auch so ein bisschen lokalpatriotismus entwickelt, seit ich nicht mehr in thüringen lebe."
Kannst Du mir das näher erklären?
Ich persönlich empfinde mich eigentlich einfach als Mensch, mir ist es relativ egal wo ich lebe und ich fühle mich auch in keiner Region besonders verwurzelt oder beheimatet. Ich fühle mich hauptsächlich bestimmten Menschen verbunden und die leben überall verstreut.
ich nenn das einfach mal lokalpatriotismus. ich lebe jetzt im rheinland und hier ist es ja total platt. thüringen ist ganz anders und ich vermisse es echt berge und wald um mich zu haben. ich freue mich, wenn ich im fernsehen was über thüringen sehe (außer auf dem mdr) und wenn man sich mit anderen über so "herkunftssachen" unterhält dann kommen auch mal mit augenzwinkern irgendwelche phrasen und sprüche. ich möchte dabei noch betonen, dass ich zwar betone, aus thüringen zu sein, aber das nicht so auf deutsch sein ausdehne. ansonsten bin ich einfach mensch.
@bavarois
der vater meines mannes ist aus oran, aber seine mutter stammt aus der nähe von sidi bel abbes. aber ich denke, das ist nicht typisch algerisch. alle städter der welt denken, dass leute vom dorf hinterwäldler sind.
ach so! Das verstehe ich, ich freue mich auch wenn ich jemanden aus Leipzig treffe. Das geht mir aber auch so, wenn ich jemanden aus Algerien treffe. Ich habe dann das Gefühl, man versteht sich und weiß wovon man spricht ohne immer viel erklären zu müssen.
Aus welcher Gegend im schönen Thüringer Wald stammst du denn? Ich habe regelmäßig meine Kinheitsurlaube in Thüringen verbracht!
ich stamme aus dem 300 seelen-dorf engelsbach. das liegt in der nähe von gotha. leipzig ist ja auch ne schöne stadt. allerdings war ich echt lange nicht mehr da. es wird sich ja sicher eine menge getan haben. wohnst du noch in leipzig? sogar mein mann würde lieber in thüringen leben als hier, obwohl ja hier die algerier-dichte höher und die offenen ausländerfeindlichkeit niedriger ist.