Algier. sda/dpa/baz. Bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen sind in Algerien in den vergangenen Tagen nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. In den Medien kursierten deutlich höhere Zahlen.
Die meisten Opfer wurden unter Mauern und Gebäuden begraben, die bei den Unwettern einstürzten. In Oran im Westen Algeriens kam es am Mittwoch zu heftigen Protesten, weil Hilfsaktionen nur schleppend angelaufen sind.
Augenzeugen berichteten, die Polizei habe die Ruhe wieder hergestellt. Vertreter der Stadt versprachen, sich der Betroffenen anzunehmen. In Algerien finden am Donnerstag Kommunalwahlen statt, die allerdings kaum Beachtung finden.
In Algier fielen bei dem Unwetter 150 Millimeter Niederschlag. Viele Häuser und Strassen wurden überschwemmt, und es kam zu Erdrutschen.
Allein in der Hauptstadt stürzten 29 Häuser ein, 33 andere wurden so schwer beschädigt, dass sie abbruchreif sind. Grosse Schäden gab es auch bei Boumerdes im Osten.