hier ein lesenswerter Artikel über Solarenergie in Algerien:
Auf Sonne setzen von Fausi Najjar:
Thema erneuerbare Energien in Nordafrika gerät immer dann in die Schlagzeilen, wenn es um »Desertec«, eines der größten Infrastrukturprojekt der Welt, geht. Den sehr ambitionierten Plänen zufolge sollen 2050 mindestens 15 Prozent des Strombedarfs in Europa mit Solar- und Windkraftanlagen gedeckt werden, die insbesondere in Nordafrika und dem Nahen und Mittleren Osten aufgestellt werden.
Unverkennbar ist, dass alleine die Diskussion um Desertec, den erneuerbaren Energien in Algerien einen wichtigen Auftrieb gibt. Umso mehr gilt: So wichtig das auf 400 Milliarden Euro geschätzte Zukunftsprojekt ist, jetzt schon bestehende Geschäftschancen dürfen nicht übersehen werden. Dabei sind die natürlichen Voraussetzungen für die Sonnenenergie äußerst günstig. Während es im spanischen Andalusien bereits beachtliche 3.000 Sonnenstunden im Jahr gibt, kann man in der algerischen Sahara mit 3.500 rechnen.
Um die erneuerbaren Energien zu stärken, sollen vor allem neue Hybridkraftwerke auf der Basis von Solarthermie und Erdgas gebaut werden. Seit 2007 rüstet die Branche zudem isolierte Dieselkraftwerke in den entlegenen Gebieten im Süden des Landes nach und nach unter Nutzung von Solar- und Windenergie zu Hybridkraftwerken um.
Im Vergleich mit Andalusien
Auch die Photovoltaik wird gefördert: Die algerische Tageszeitung La Tribune berichtete Mitte Juli 2009, dass im Südosten des Landes 18 Dörfer mit Solardächern ausgerüstet werden sollen. Nicht zuletzt ist bis 2015 die Installation von Windkrafträdern mit einer Gesamtkapazität von 100 Megawatt geplant.
Neben der Bereitstellung von Strom aus der Solar- und Windenergie für den eigenen, stetig wachsenden Bedarf zielt die algerische Energiepolitik darauf ab, mittel- bis langfristig Solarstrom nach Zentraleuropa, einschließlich Deutschland, zu liefern. Ein wichtiges Signal ist in diesem Zusammenhang die erklärte Absicht der algerischen Regierung, bis 2015 etwa 400 Megawatt für den Export zur Verfügung zu stellen.
Mehrere Forschungsvorhaben versuchen, die Gestehungskosten für Strom aus Solarthermie zu reduzieren. Hier spielt die deutsch-algerische Partnerschaft eine zentrale Rolle. Zu nennen ist hier vor allem die Forschungskooperation des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt mit algerischen Stellen.
Ein weiteres Beispiel deutsch-algerischer Zusammenarbeit: Die Fachhochschule Aachen und das Land Algerien haben im Juni 2009 einen Kooperationsvertrag für eine Machbarkeitsstudie eines Solarturmkraftwerks in dem Maghreb-Land geschlossen. Federführend ist das zur Fachhochschule Aachen gehörende Solar Institut Jülich. Die Anlage soll zwei bis fünf Mal größer sein als die im August 2009 in Jülich in Betrieb gegangene Pilot- und Versuchsanlage des Solar Instituts mit 1,5 Megawatt.
diese projekte sind wirklich sehr interessant und natürlich auch sehr wichtig für unser aller zukunft. ich hoffe und wünsche, dass das alles klappt. ich hoffe außerdem, dass mit diesen projekten der bau von atomkraftwerken in algerien ad absurdum geführt und nie begonnen wird.
LG
waharania
Was immer passiert, tue immer so, als wäre es genau deine Absicht gewesen. Paul Dickson