Kamele sind die Gefährten der algerischen Nomaden: treue Begleiter, Nahrungsspender, Lastenträger. Aus ihrem Fell werden wertvolle Umhänge und Mäntel gewebt. Händler suchen die Nomaden in der Wüste auf, um von ihnen die Wolle der Kamele abzukaufen. Ein Stoff, der immer seltener und immer teurer wird. Besonders begehrt ist das Kamelhaar von Jungtieren.
ARD-Korrespondentin Annekarin Lammers macht sich mit einem Händler auf die Suche nach diesem Stoff und begleitet einen Nomaden-Clan durch die algerische Wüste. Sie taucht in eine faszinierende Landschaft ein, aber auch in eine archaische Welt, in der es zwar schon Mobiltelefone gibt, das Leben sich aber noch fast so abspielt wie vor Jahrhunderten. Die Nomaden wohnen in Zelten und wandern dorthin, wo sie Futter für ihre Tiere finden. Es ist ein entbehrungsreiches Leben, bei dem sich Tier und Mensch manchmal die letzten Vorräte miteinander teilen müssen.
Der Film zeigt auch die Stadt Messad, in der – anders als im Norden Algeriens – die Moderne noch nicht Einzug gehalten hat. Messad ist für viele Nomaden Anlaufstelle, um sich mit Vorräten einzudecken, bevor sie wieder in die Wüste aufbrechen. In Messad dreht sich alles um den Handel mit den Kamelen und Schafen, denn Gas- oder Erdölquellen, die das Land reich machen, gibt es hier nicht. Händler und die Nomaden verkaufen ihre Wolle, die die Frauen dann mühsam zu dünnen, aber dichten und warmen Kapuzenmäntel, sogenannten Kachabias, verarbeiten.
Film von Annekarin Lammers
Unter diesem Link kann man sich den Film anschauen:
Ich fand den Film ziemlich gut. Man bekommt selbst als Algerierin neue Einblicke zum eignen Land. Da sieht man wie gleichzeitig schön und doch entbehrungsreich so ein Nomadenleben sein kann. Und wie wunderschön es aussieht wenn es mal in der Sahara blüht.