Es gab mal einen Film, der hieß übersetzt soviel wie die "verlorenen Kinder". Habe den arabischen Titel gerade nicht parat. Der Regisseur hieß Saddek Kebir. Der Film ist allerdings schon älter. Ich glaube aus den 70er Jahren. Das Thema waren eben diese ziemlich hoffnungslosen Fälle der Kinder, die unehelich geboren wurden und aus diesen Gründen nicht bei ihren Müttern bleiben durften. Diese Kinder hatten zumindest damals keine Chance. Weder auf ein normales Leben noch auf sonst irgendwas. Mangelnde Liebe und die Abwesenheit der Mutter, beziehungsweise irgendwelcher Bezugspersonen hat die Kinder - wenn sie überlebt haben - völlig isoliert. Sie hatten alle mehr oder weniger schwere Krankheitserscheinungen. Die Mütter kjonnten oft nicht anders. Sie waren jung, abhängig, unaufgeklärt und oft in irgendeiner Weise von ihrem Verlobten im Stich gelassen. Na ja, ich dachte, vielleicht kennt irgendjemand diesen Film oder den Regisseur... lg, kat
Und, - da es hier ja gerade um so soziale Einrichtungen geht, ich habe mal gehört, dass es vielleicht bald eine Walldorfschule (richtig geschrieben?) in Algerien geben soll... kann da jemand was zu sagen?
persönlich kenne ich ihn nicht. Als ich noch in Algerien lebte, hatte ich von seiner Frau etwas gelesen, da sie auch zu dieser Zeit in Algerien waren. Später habe ich dann durch dieses Forum wieder von ihm gelesen und mir vor kurzem von ihm eine Bücherliste schicken lassen.
Der Film würde mich interessieren, habe leider nichts davon im Internet gefunden. Kannst Du etwas darüber erzählen.
Liebe Salima, welche Bücher gibt´s denn noch außer den zwei Sultanen? Die habe ich mit Vergnügen gelesen! Von seiner Frau habe ich "Algerien zwischen Traum und Alptraum" gelesen. Von diesem Buch habe ich sehr viel gelernt. Aber hast du denn in den 80ern in Algerien gewohnt? Der Film ist ein Dokumentarfim. Kein Film, der sich leicht konsumieren läßt... In dem Film wird die Situation der unehelichen Kinder in Algerien gezeigt... Kann leider momentan nicht mehr darüber schreiben, habe nicht die Zeit. Es werden verschiedene Kinder gezeigt und zwischendurch auch immer wieder Bilder einer Geburt, bei der man Musik von Ravel hört, was diesen Kreislauf zeigt von Frauen, die ihre Kinder unter diesen Umständen bekommen müssen, die ihre Kinder nicht behalten können aus gesellschaftlichen Gründen, weil ihr Leben sonst kaputt wäre, wenn es das nicht sowieso schon ist nach so einer Geschichte und die Kinder, die ohne Liebe aufwachsen und die keine Chance auf ein normales Leben haben. LG Kat
den Film kenne ich nicht. Sadek El Kebir hab ich vor kurzem auf dem Weg Paris-Algier getroffen und angesprochen. Seine Frau war als Dozentin an der Uni Oran und Algier tätig. Er schreibt Kinderbücher (Märchen) in Arabisch mit deutscher sogar kabylischer Übersetzung. Er erzählte auch von "Christus im Islam". Die Bücher sind bei der "Bibliotheque des beaux arts" in Algier erhältlich. Andere kann man auch bei ihm in Berlin per email bestellen. Er hat Vorträge in den deutschsprachigen Ländern (Deutshcland-Schweiz und Österreich) gehalten. Er klagte über die mangelnde Begeisterung der Algerier für die Bücher und die Lektüre. Seine Zuhörer waren ausschließlich "Ausländer"
Mangelnde Begeisterung für Bücher ist wohl nicht nur ein algerisches Problem. Trotzdem stelle ich immer wieder fest, dass auf der Buchmesse in Frankfurt Verlage aus vielen arabischen Ländern verteten sind - nur leider keine algerischen Verlage. Sogar 2004, als die arabische Welt Schwerpunkt waren, gab es nur einen einzigen Algerier, der dort mit seinem kleinen privaten Verlag vertreten war. Schade!
Salem habe im April im Flughafen Algier ein Buch in DT. von Sabine Kabier entdeckt der Preis 2500,- Dinar ansonsten findet man kaum Bücher aber in Bibliotheken kann man gute Bücher ausleihen
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