Hof – Eine Gruppe von Schülern des Johann-Christian-Reinhart-Gymnasiums hatte sich vor kurzem nach Algerien aufgemacht. Die Hofer Schule möchte ihr bereits bestehendes Austausch-Programm noch um eine Partnerschaft mit dem nordafrikanischen Land erweitern. Dominic Lottes, einer der Teilnehmer, schildert die Erlebnisse der Reise in die algerischen Hauptstadt Algier.
Hof, Hauptbahnhof. Es ist 6 Uhr. Treffpunkt für einen etwas ungewöhnlichen Schüleraustausch, genauer gesagt, einen „Vorbereitungs-Schüleraustausch“. Nach dem Verladen des Gepäcks geht es los. Fünf Schülerinnen und Schüler der K12 des Reinhart-Gymnasiums, Lehrerin Anja Stollberg und der Initiator des Milina Projects auf deutscher Seite, Ingenieur Sören Schumann, brechen auf in Richtung Algerien.
17.30 Uhr. Algier, International Airport. Mit dem Air France Flug 2354 aus Paris kommen die sieben Deutschen aus in Nordafrika an. Sie werden gleich von Mr Bouyahyaoui, dem Englischlehrer des Mohamed-Ghalmi-Gymnasiums und Initiator des Milina Projects auf algerischer Seite, freundlich in Empfang genommen. Ziel der Reise ist eine Annäherung der beiden Kulturen und die Entstehung eines langjährigen Schüleraustauschs zwischen den beiden Schulen.
Die Entstehung dieses Projekts ist so ungewöhnlich wie das Reiseziel selbst: Ingenieur Schumann war von einem Kollegen nach Algier eingeladen worden, um dessen Bauprojekt – die Metro von Algier, die voraussichtlich 2008 in Betrieb gehen wird – zu begutachten. Ihn interessierten Land und Leute, und er besuchte diverse Einrichtungen der algerischen Hauptstadt – so auch das Mohamed-Ghalmi-Gymnasium. Auf dem Pausenhof der Schule lernte er Abdelouahab Bouyahyaoui kennen, der – wie es der Zufall so wollte – bereits mit dem Gedanken spielte, einen Austausch ins Leben zu rufen, aber noch keine konkreten Ziele hatte. „Warum also nicht mit Deutschland?“, fragten sich beide. Unterstützung war mit Herbert Narr von den Hofer „Falken“ und Abdelkrim Abidat, Präsident des Dachverbands der algerischen Jugendorganisation ONG, schnell gefunden. So kam eines zum andern – im Juli besuchte eine algerische Delegation die Stadt Hof (der Hofer Anzeiger berichtete). Im August folgte die Gegeneinladung der Algerier für diesen Oktober.
Suche nach Sponsoren
Dort sehen sich die Hofer nun sehr genau um. Die drei Tage effektiven Aufenthalts sind straff durchorganisiert, schließlich sollen die Schüler möglichst viel sehen, erleben und lernen – und mit einer veränderten Sichtweise über Algerien nach Deutschland zurückkehren.
Auch bei der Suche nach Sponsoren für das Austausch-Projekt sind die Hofer behilflich. So stehen am ersten Morgen Besuche offizieller Stellen an. Nach Town Hall und Central Hall besuchen die Schüler das Mohamed-Ghalmi-Gymnasium, wo sie bereits von einem Kamerateam des Canal Algérie, des größten Fernsehsenders Algeriens, erwartet werden. Gefilmt wird für die Nachrichten im Abendprogramm. Nach der Begrüßung erhalten die fünf Hofer Gymnasiasten Gelegenheit, mit algerischen Schülern zu sprechen – ohne Kameras und ohne Lehrer, was für sie einen der Höhepunkte der Reise darstellt. Anschließend werden auf dem Schulhof Freundschaftsbäumchen gepflanzt, als Symbol für das Wachstum der deutsch-algerischen Freundschaft.
Am späten Nachmittag ist eine Führung durch ein Pharmaunternehmen geplant. Beeindruckend ist der Stolz der Algerier auf ihre technischen Anlagen und Einrichtungen. Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist sicherlich die Besichtigung des Fernsehsenders Canal Algérie mit anschließender Live-Talkshow, in der zwei der Gymnasiasten sowie Ingenieur Schumann und die beiden Lehrer auftreten. Die fast eineinhalbstündige Sendung handelt von der Algerienreise, ihren Eindrücken von Land, Stadt und Leuten, und dem Projekt selbst.
Beeindruckend ist auch die Freundlichkeit der Algerier, insbesondere die Gastfreundschaft, die der Gruppe entgegengebracht wird. Zurück in Deutschland, sind sich die Schüler einig: Die Reise ist „lehrreich und spannend“ gewesen, „da man so einen Einblick in eine ganz andere Kultur und Lebensweise bekommen hat“.
Der Austausch des Mohamed-Ghalmi- mit dem Reinhart-Gymnasiums jedenfalls läuft langsam richtig an: Der nächste Besuch algerischer Schüler in Hof ist bereits für das nächste Jahr geplant.
Das ist cool. Sowas habe ich ja diesen Sommer mit den Jusos in Algerien gemacht, hoffentlich klappt auch alles so, wie von den Organisatoren gewünscht.
Lau kuntu qatratan, kunti al-matr, lau kuntu nahran, kunti al-bahr, laukuntu l-qamar, kunti asch-schams, lau kuntu al-'alaam, kunti al-kaun.
Hoffen wir, dass dieses Projekt erfolgreich wird. Ich wünschte mir, dass es mehr von diesen Projekten gibt.
Meine Freundin aus Algier arbeitet als Deutschlehrerin an einem Gymnasium. Sie selbst hat auch versucht an ihrer Schule so ein Projekt ins Leben zu rufen. Leider hatte sie damit wenig Erfolg. Oder sagen wir mal so, es mangelte nicht an Schulen in Deutschland, die an einer Partnerschaft interessiert wären. Sie musste leider an ihrer Schule die Erfahrung machen, dass zwar Lehrer wie Schüler anfangs sehr begeistert sind, dann aber keine Ausdauer bei der Realisierung des Projektes haben und so besteht der Kontakt eigentlich mehr oder weniger nur noch zwischen ihr und einer deutschen Schule. Sie schrieb mir resigniert, dass ihre Schüler sich schnelle Kontakte erhofften, mit dem Ziel dadurch vielleicht die Möglichkeit zu finden ganz schnell nach Deutschland gehen zu können. Schade, Nadia kämpfte leider oft auf einsamen Posten.
Das ist leider auch eine Erfahrung, die ich mit unserem Austausch machen musste. Wäre nicht so viel von mir in D im Vorfeld organisiert worden, hätte der Austausch niemals statt gefunden. Deine Geschichte über Nadia hört sich spannend an, ich würde gerne mehr über sie wissen.
Lau kuntu qatratan, kunti al-matr, lau kuntu nahran, kunti al-bahr, laukuntu l-qamar, kunti asch-schams, lau kuntu al-'alaam, kunti al-kaun.
Ich habe Nadia 2002 über eine Anzeige vom Goethe-Institut kennengelernt. Sie suchte damals Brieffreunde in Deutschland. Im Sommer 2003 war sie dann in Deutschland und besuchte hier einen Fortbildungslehrgang für Deutschlehrer in Freiburg. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns persönlich kennengelernt. Durch sie habe ich auch meine andere Freundin kennengelernt. Sie machte damals in Freiburg ihr Zweitstudium und promovierte Ende 2005. Nadia, ist eigentlich eine richtige Powerfrau, nur während der letzten zwei Jahre begann sie wohl auch auf Grund vieler Enttäuschungen und Rückschläge etwas Ihre Hoffnung zu verlieren. Das größte Übel sind allerdings derzeit ihre privaten Wohnprobleme. Ich möchte jetzt hier nicht ihre gesamte Privatgeschichte veröffentlichen. Falls Du mehr wissen willst, dann schicke mir doch einfach bitte Deine Email-Adresse. Vielleicht könnt ihr Euch ja mal in Algier treffen.
Hi,liebe Salima Ich habe deinen beitraf gelesen ,und finde es toll dass es in algerien auch schulen gibt die deutsch unterrichten.aber ,meine frage an sie. erstmal was von mir also ich selbst bin deutsche,mein mann ist algerier. wir möchten unsere 4 kinder in 2 kulturen und sprachen erziehen. was bei uns sehr schwierig ist. denn wir sind beide hörbehindert.unser 2. sohn samir ist zur zeit in algerien. ich selbst suche schon lange eine schule in algerien,für meine kinder. gibt es dort ne möglichkeit eine schule zu besuchen,wo meine kinder nicht nur arabisch erlernen sondern auch deutsch dabei ist. ich wäre ihnen soooo dankbar ,wenn sie mir weiterhelfen können.ich gebe ihnen mal meine e-mail adresse für die lehrerin in algier.anja_selgrad@hotmail.com und mikado64@gmx.de.ich hoffe sehr sehr dass sie mir antwortet. ansonsten wünsche ich ihnen einen schönen sonntag.
Hi,liebe Salima Ich habe deinen beitraf gelesen ,und finde es toll dass es in algerien auch schulen gibt die deutsch unterrichten.aber ,meine frage an sie. erstmal was von mir also ich selbst bin deutsche,mein mann ist algerier. wir möchten unsere 4 kinder in 2 kulturen und sprachen erziehen. was bei uns sehr schwierig ist. denn wir sind beide hörbehindert.unser 2. sohn samir ist zur zeit in algerien. ich selbst suche schon lange eine schule in algerien,für meine kinder. gibt es dort ne möglichkeit eine schule zu besuchen,wo meine kinder nicht nur arabisch erlernen sondern auch deutsch dabei ist. ich wäre ihnen soooo dankbar ,wenn sie mir weiterhelfen können.ich gebe ihnen mal meine e-mail adresse für die lehrerin in algier.anja_selgrad@hotmail.com und mikado64@gmx.de.ich hoffe sehr sehr dass sie mir antwortet. ansonsten wünsche ich ihnen einen schönen sonntag.
Deine Frage kann ich gar nicht so leicht beantworten. Die Kinder in Algerien lernen neben Arabisch auch Französisch und als weitere Fremdsprache wird Englisch, Spanisch oder Deutsch angeboten. Soviel ich weiß gibt es aber nicht in jeder Stadt Schulen, die zusätzlich Deutsch oder Spanisch im Programm haben. Ich weiß ja nicht wo Euer Sohn derzeit wohnt, am Besten, Ihr informiert Euch in den Schulen vor Ort.
Meine Freundin arbeitet an einem Gymnasium in Algier.
Liebe Salima danke für deine antwort, unser Sohn ist auch in der stadt algier. Er ist zur zeit bei seiner tante ,sowie onkels. er geht auch dort in die koranschule.er ist erst 6 jahre alt, und wir müssen ihn demnächst zurück holen damit er hier eingeschult wird.dafür geht unsere tochter auch für 1 jahr nach dort.es ist sehr schade dass du mir nicht weiter helfen kannst. wie soll ich mich in algerien schulen erkundigen, ich selber spreche nur deutsch. habe von dir etwas mehr erwartet. vielleicht könntest du wenigstens mir die adresse von deiner freundin in algerien geben sowie e- mail. so kann ich ihr mal schreiben. das wäre toll. danke für deine bemühungen im vorraus.wünsche dir noch nen schönen abend . liebe grüsse von anja
Deutsch bzw. Spanisch, Italienisch und Russisch kann man erst im Gymnasium lernen, wenn man ein Sprachenabi machen möchte. Alle Schüler lernen erst Französisch und Englisch.