KAIRO, 07. August (RIA Novosti). Die Präsidenten Algerien und Irans, Abdelaziz Bouteflika und Mahmud Ahmadinejad, haben bei Gesprächen in der algerischen Hauptstadt den Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und die gegenseitige Investitionsförderung zwischen beiden Ländern vereinbart, schreibt die Kairoer Zeitung Asch-Schark Al-Ausat.
Ahmadinejad ist am Montag zu einem zweitägigen Besuch in Algier eingetroffen. Nach einem Vieraugengespräch der beiden Präsidenten schlossen sich ihnen der algerische Premierminister, Abdelaziz Belkhadem, und der iranische Außenminister, Manutschehr Mottaki, sowie weitere Regierungsmitglieder beider Seiten an.
Wie die Zeitung unter Berufung auf algerische Regierungskreise berichtet, ist das Bestreben unterstrichen worden, die Kooperation im Banken- und Energiewesen sowie beim Bau und in der Fahrzeugproduktion zu intensivieren.
Die Präsidenten signierten ein Protokoll, wonach die iranische Exportbank in Algier eine Filiale eröffnet und der Luftverkehr zwischen Algier und Teheran aufgenommen wird.
Der Bau eines iranischen Maschinenbauwerkes in Algerien war schon früher vertraglich vereinbart worden. Es soll 2009 die Produktion aufnehmen.
Nach Informationen der Zeitung erörterten die beiden Seiten auch das iranische Atomprogramm, die Lage im Irak und in den palästinensischen Gebieten, den Westsaharakonflikt und den Kampf gegen den Terrorismus. Algerien hat die iranischen Pläne zur friedlichen Nutzung der Atomenergie voll und ganz unterstützt.
Letztmalig hat ein iranischer Präsident die algerische Hauptstadt im Jahr 2004 besucht. Bouteflika und Mahammad Khatimi hatten damals die Mobilisierung iranischer Investitionen für die Wirtschaft Algeriens vereinbart, vor allem in der Schwer- und verarbeitenden Industrie. Teheran hatte damals außerdem seine Hilfe bei der Entwicklung der Atomindustrie in Algerien zugesagt.